JAHRBUCH

 

Mainschwimmen

Eine dreiviertel Stunde im 10 Grad kalten Main schwimmen: Kein Problem?
Dann nehmen auch Sie teil am Osterschwimmen der Aschaffenburger Wasserwacht !
Bis zum nächsten Jahr müssen Sie allerdings schon warten.
Denn: Am Samstag ging das diesjährige Osterschwimmen über die Buhne.
97 Kälte - resistente Teilnehmer aus ganz Deutschland wurden gezahlt,
größtenteils Menschen, die im weitesten Sinne mit Lebensrettung zu tun haben,
so Thomas Daniel, Vorsitzender der ausrichtenden Ortsgruppe.

"Ist daß Wasser nicht ein bißchen zu kalt um dann zu schwimmen?« wird Thomas Daniel gefragt.
Seine Antwort »Sehen Sie es geht darum, daß die Leute Einsatzbereitschaft zeigen.
Und im Ernstfall kann ich mir Ja auch nicht aussuchen ob das Wasser kalt oder warm ist.

Um den Ernstfall in allen Facetten durchzuspielen, trug das Wetter dasseinige bei:
Nicht länger als vierzig Minuten brauchten die Schnellsten, begünstigt von der starken Strömung,
um die 3,8km von der Mainbrücke in Nilkheim bis zum SSKC - Gelände in Leider zurückzulegen.
Dennoch Innerhalb der kurzen Zeit zog der Himmel alle ihm zur Verfügung stehenden Register:
erst Regen, dann Hagel, schließlich Sonne. Und das ganze begleitet von starken Windböen.
„Das macht die Angelegenheit schon schwieriger wenn einem der Hagel ins Gesicht prasselt"
meinte Daniel.

"Jemand mit guter Kondition schwimmt das trotz allem locker durch",
fuhr der Aschaffenburger Ortsgruppen Vorsitzende fort.
Zumal der Neoprenanzug den die Teilnehmer samt und sonders anhatten,
einen über dem Wasser hält und die Strömung einen so stark treibt,
dass Schwimmbewegungen praktisch überflüssig sind.
Nur im Floßhafen wo das Wasser ruhiger ist mussten die Teilnehmer Beinarbeit leisten.

Teilgenommen am diesjährigen Osterschwimmen haben insgesamt 23 Gruppen darunter
einige Ein-Man-Teams — Privatstarter, die die Herausforderung suchten.
So Robert Winkler (74 Jahre alt) und Susanne Horter (64).
Sie waren "ältester Teilnehmer" beziehungsweise älteste Teilnehmerin" und
fuhren mit den gleichnamigen Pokalen nach Hause.

Echte Gruppen gab s natürlich auch: Tauchclubs etwa. Wasserwachten und
die Ortsgruppen der Deutschen Lebensrettungs - Gesellschaft (DLRG).

Der Sieger nach Teilnehmerstärke kam aus Pfungstadt:
19 DLRG-ler hatten den Weg nach Aschaffenburg gefunden. Dafür gab% den Wanderpokal.
Im übrigen bekam Jeder fürs Mitmachen eine kleine Medaille.
Dirk Queckbörner, Burkhard Kohl und Markus Hüttl (alle DLRG Büddenstedt) nahmen für
zehnmalige Teilnahme eine Urkunde mit nach Hause.

Schirmherr Bürgermeister Günter Dehn zeichnete auch die Jüngsten Teilnehmer aus:
Tobias Markard, 5 Jahre alt und Theresa Kohl (9 Jahre).
Eigentlich hatte ein anderes Mädel - 7 Jahre alt die Jüngste Teilnehmerin sein sollen.
Leider musste sie von einem der mitschippernden Wasserwacht Boote 100 Meter nach dem Start
aus dem Wasser gefischt werden. Grund: Neoprenanzug viel zu groß.
Wasser reingelaufen, viel zukalt.

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